Integration durch Sport

Stützpunkt für Integration durch Sport seit 2023

Seit 2023 sind wir Stützpunkt für Integration im Sport

 

 

„Integration durch Sport“ – ein Programm, das immer in Bewegung ist

Was wir machen
Mit dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ (IdS) widmet sich der DOSB einem Thema von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Allerdings – und das zeichnet ihn aus – engagiert er sich nicht erst, seitdem vermehrt Geflüchtete nach Deutschland kommen, sondern schon seit 1989. Was der DOSB seither an Integrationsmaßnahmen auf den Weg gebracht hat, folgt nicht dem Zufall, sondern einem umfassenden Plan. 

Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ (IdS) versorgt Sportvereine und -verbände mit vielem, was sie für die integrative Arbeit benötigen: Die 16 Programmleitungen in den Landessportbünden und - jugenden beraten und begleiten Vereine und Verbände, bieten interkulturelle Qualifizierungen an und unterstützen sie mit einer angemessenen Finanzierung. Das versetzt bundesweit mehrere Tausend Sportvereine in die Lage, Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten konkrete und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene, niedrigschwellige Angebote zu machen, die oft über reine Sportkurse oder Trainingsgruppen hinausreichen. Unterstützt werden die Neuankömmlinge zum Beispiel bei Behördengängen, Hausaufgaben und Bewerbungen. Weil die Umsetzung im Verbund leichter ist, entstehen vielerorts lokale Netzwerke, in denen die als Stützpunktvereine bezeichneten Partner von IdS mit sozialen Einrichtungen oder Migranteninitiativen zusammenarbeiten. Das so gewachsene Netzwerk von Akteuren und Initiativen ist ebenso engmaschig wie vielfältig. Simple Standardrezepte? Fehlanzeige.

Viele Menschen kennen die emotionale Kraft des Sporttreibens, bei dem ein Gemeinschaftsgefühl entsteht, ohne dass – und darin kommt das Besondere zum Ausdruck – ein sprachliches Verständnis zwingend vorausgesetzt wäre. In Sportvereinen kann aus dieser Begegnung deutlich mehr entstehen, nämlich gemeinsames Entscheiden und Handeln. Oftmals entwickeln sich daraus Beziehungen, die über den Sport in andere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens hineinwirken. Kurz gesagt, Sport hat ein hohes integratives Potenzial.

Der DOSB bestimmt in engem Austausch mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die strategische und konzeptionelle Ausrichtung von IdS. Er vereinbart entsprechende Ziele mit den Landesverbänden, um an der Basis – ob im Emsland oder auf der schwäbischen Alb – ein gemeinsames Leistungsspektrum für die unterschiedlichen Gruppen von Zugewanderten zu garantieren. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf Angebote für Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen und auf die Gruppe der Mädchen, Frauen und der Älteren.

Strategie ist das eine, die konkrete Umsetzung das andere: In diesem Sinne obliegt dem DOSB auch die Verteilung der Fördergelder des Bundes und der eingeworbenen Drittmittel. Eine weitere wichtige Aufgabe des Verbandes liegt in der Kommunikation des Themas, die unter anderem darauf abzielt, noch mehr Vereine zur Integrationsarbeit zu animieren und die besonderen Möglichkeiten des Sports bei der Integration zugewanderter Menschen aufzuzeigen – eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft.

Wer ist gemeint?
Rund 25 Prozent der Einwohner*innen Deutschlands wurden in einem anderen Land geboren oder haben mindestens einen Elternteil, der zugewandert ist. Per Definition haben diese Menschen damit einen sogenannten Migrationshintergrund. Neben einer individuellen Zuschreibung steht der  sperrige Begriff auch für die Vielfalt einer Bevölkerung in Bezug auf die Herkunft, Sprache oder kulturelle Prägung ihrer Mitglieder. In Sportvereinen ist sie allerdings sehr unterschiedlich ausgeprägt: Vor allem Mädchen, Frauen und ältere Menschen mit Migrationshintergrund sind deutlich seltener Mitglieder als diejenigen ohne. Auch Geflüchtete sind in den Vereinen bislang unterrepräsentiert. Diese Personen stärker anzusprechen, ist einer der Schwerpunkte der Integrationsarbeit im Programm von IdS.

Wer profitiert?
Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland steigt – nicht erst in den letzten Jahren. Damit wachsen die Herausforderungen für das Zusammenleben in einer sprachlich und kulturell vielfältigeren Bevölkerung. Integration bedeutet aber nicht allein Anstrengung, sondern ist zugleich auch Chance, gemeinsam Antworten auf die künftigen Aufgaben in einer sich verändernden Welt zu finden. Das gilt für den Verein, der Nachwuchs und ehrenamtliche Funktionsträgerinnen und Funktionsträger generieren kann, genauso wie für die Gesellschaft, die kulturell und schöpferisch neue Impulse erhält.

Quelle: DOSB Integration durch Sport

Das Projekt

DAS PROGRAMM: INTEGRATION DURCH SPORT

„INTEGRATION DURCH SPORT“ – das bundesweite Programm wird auch im Sportland Brandenburg gelebt. Wir fördern die Integration von Zuwanderern sowohl in den Sport, als auch über den Sport hinaus in die Gesellschaft. Sprachbarrieren, kulturelle Vorbehalten und Berührungsängste werden hier abgebaut. Zugleich sensibilisieren wir die Sportorganisation und ihre Mitglieder für die Integrationsarbeit und unterstützen sie dabei. Der vereinsorganisierte Sport bietet vielfältige Integrationspotentiale und -chancen, die mit Hilfe gezielter Maßnahmen des Programms ihre Wirkungen innerhalb der Sportorganisation entfalten sollen. Zudem werden vielfältige Aktivitäten und Initiativen unterstützt.

Der Landessportbund Brandenburg und seine Brandenburgischen Sportjugend verstehen Integration als gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen und Migranten am Sport und am gesellschaftlichen Leben. Dementsprechend wird Zuwanderung als Chance und Bereicherung für die Sportlandschaft mit ihren vielen Sportvereinen betrachtet. Die verschiedenen Potentiale, Erfahrungen und Kompetenzen, die Menschen mit und ohne Migrationshintergrund einbringen, werden für die gemeinsame Gestaltung des Vereinsalltags genutzt und fördern die Vielfalt in den Sportvereinen.

Mehr Informationen erhaltet ihr auf der DOSB Homepage: DOSB Integration durch Sport – in Brandenburg

Die Ziele

Integration in den Sport
Motivierung und Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund für die sportliche Betätigung und die aktive Mitarbeit in Sportvereinen unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Interessen und Bedürfnisse.

Integration durch den Sport in die Gesellschaft
Die im Sport(-verein) erworbenen Erfahrungen, Kompetenzen, Orientierungen und Kontakte können auf andere Lebensbereiche übertragen werden und damit bei der gesellschaftlichen Integration behilflich sein.

Förderung und Unterstützung der Sportorganisation bei der Integrationsarbeit
Sportverbände und -vereine werden bei der Integrationsarbeit durch die Mitarbeiter/-Innen des Programms sowie durch Schulungen beraten und unterstützt.

Förderung des freiwilligen Engagements
Förderung der aktiven Mitarbeit der MigrantInnen z.B. als Übungsleiter oder im Vereinsvorstand sowie Schaffung von Voraussetzungen und Bedingungen für eine aktive Mitwirkung.

Förderung der interkulturellen Öffnung
Neben der Sensibilisierung der Sportvereine ist insbesondere die Schaffung einer Willkommenskultur im Verein eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche, langfristige Integrationsarbeit. Dabei gilt es Menschen mit Migrationshintergrund aktiv mit einzubinden.

Die Inhalte

Das Programm:

  • informiert und berät Sportvereine zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Verein
  • unterstützt integrative Vereinsarbeit sowie Sportaktivitäten, insbesondere durch Förderung von Übungsleiterinnen und Übungsleitern, Sportgeräten, Sportfesten etc.
  • entwickelt spezifische Angebote zur aktiven Einbeziehung von Migrantinnen und Migranten in den Sport
  • qualifiziert Haupt- und Ehrenamtliche für die Integrationsarbeit im Sportverein
  • initiiert und unterstützt Netzwerkarbeit im Themenfeld Integration
  • fördert die interkulturelle Öffnung des Sports, z.B. mit Hilfe von Beratungen, Seminaren, Qualifikationen und Tagungen
Downloads und Termine

weiterführende Informationen können auf der Seite der brandenburgischen Sportjugend gefunden werden